Lederer
= Gerber
Gerber: Tätigkeit zur Herstellung von Leder aus Tierhäuten. Die gesalzenen oder getrockneten Häute werden in Wasser geweicht und geäschert ( äschern).
Die durch die alkalischen Äscherbäder gequollene Haut, die Blöße, wird durch Neutralisieren (Entkälken) und Behandeln mit eiweißabbauenden Fermenten (Beizen) zum Entquellen gebracht und gelangt nun in Gerbbäder verschiedener Art (pflanzliche Gerbung, Chrom-, Glacé-Gerbung). Bei der Sämischgerbung werden die Blößen durch Abpressen entwässert und in noch feuchtem Zustand mit Tran vermischt und gewalkt (Schlagen und Umtreiben durch Hammerwalken). Außer bei der Glacé- und der Sämischgerbung werden die noch nassen Leder mit wäßrigen Fettemulsionen ( lickern) oder mit wasserverträglichen Fettschmieren (z. B. Degras) gefettet, gegebenenfalls in Farbbädern oder durch Aufbürsten von Farbstofflösungen gefärbt und dann getrocknet. [gekürzt]